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Fewo auf Kredit? Schwierig!

Eine Ferienimmobilie per Kredit zu finanzieren ist nicht leicht.

Als wir 2012 ein Ferienhaus bauen wollten, war klar: Wir brauchen einen Kredit. Kein Problem, dachten wir und wollten denselben Weg wie beim Bau unseren Eigenheims gehen. Zwei gute Gehälter hatten da gereicht um flott eine Finanzierung hinzubekommen. Doch beim Ferienhaus reagierte dieselbe Bank plötzlich mit sehr hohen Absicherungs-Anforderungen. Wir mussten alles in die Waagschale werfen, was wir besaßen… und natürlich sollten wir vorrechnen, welche Einnahmen wir erwarten. 

Warum das so ist, hat Finanzberater Thomas Saar aus Wiesbaden im Interview mit der Frankfurter Allgemeinen Sonntagszeitung unter der Überschrift.: „Bei Ferienhäusern sind die Banken skeptisch“ erläutert. Die 3 wichtigsten Gründe: 

  • Ferienimmobilien können nicht dauerhaft vermietet werden. Dadurch sind die Mieteinnahmen schwer planbar und es fehlt an Sicherheit für den Kredit. Bestätigt hat dies jetzt auch Corona, denn dadurch konnten Urlaubsimmobilien zudem viele Wochen nicht vermietet werden.
  • Banken unterstellen – anders als bei selbstgenutztem Eigentum – eine fehlende emotionale Bindung der Eigentümer an das Objekt. Sie sehen darin die Gefahr, dass eher verkauft wird und dadurch die Finanzierung nicht planmäßig läuft. 
  • Für die Wertermittlung spielt bei Ferienimmobilien die unmittelbare Umgebung eine besonders große Rolle. Eine Lage in zweiter Reihe ohne freien Meerblick ist deutlich weniger wert. 

Der Tipp des Experten: Interessenten sollten sich an die lokalen Kreditinstitute wenden. Liegt die Immobilie in Franken, dann lohnt es mit einer Bank aus der Region zu sprechen. 

 

Text: Ute Rentmeister